Die Bilder hat man noch vor Augen. Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem Drittligisten 1. FC Saarbrücken und Bundesligist Borussia Mönchengladbach musste nach andauernden Regenfällen ganz kurzfristig abgesagt werden, weil der Platz eine Austragung nicht zuließ.
Nicht die einzige Absage wegen den Problemrasens beim FCS. Im Sommer soll alles neu gemacht werden, inklusive einer neuen Drainage. Bis dahin sollte übergangsweise ein neuer Rasen verlegt werden, um die Heimspiele weiter in Saarbrücken austragen zu können.
Am Sonntag beim 1:1 gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld wurde der neue Untergrund eingeweiht. Und das war abermals mit vielen Problemen behaftet. Erneut stand eine Partie, die verspätet begann, vor dem Abbruch.
Beim Aufwärmen hatten sich große Stücke aus dem Rasen gelöst. Daher mussten die Greenkeeper ran und den Rasen nachbearbeiten. Es erinnert an die Bilder der Partie von Rot-Weiss Essen im August 2023, als RWE-Coach Christoph Dabrowski gegen Preußen Münster den Rasen am Rand auf Stand brachte, weil sich ständig Stücke lösten - und sich auch Spieler verletzten.
Zurück nach Saarbrücken: Hier wurde die Partie angepfiffen, doch es bleib bei Problemen. Wurde der Untergrund heftiger belastet, flogen Stücke aus dem Rasen, der offenbar noch nicht richtig angewachsen war.
Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl betonte auf der Pressekonferenz nach der Begegnung: "Der Platz war vorher schlecht, heute war er anders schlecht."
Bielefelds Trainer Michel Kniat bestätigte eine Aussage, nach der der Rasen bodenlos war. Seine Spieler sprachen vor den 90 Minuten von "kriminiell".
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass der Rasen in zwei Wochen besser angewachsen ist. Am 9. März geht es gegen Erzgebirge Aue - wenige Tage später wird der DFB-Pokal-Knaller gegen Gladbach nachgeholt. Eine Belastungsprobe mit zwei Heimpartien in wenigen Tagen.